Liebe Leserin, lieber Leser
Viele Menschen blicken mit Angst und Sorgen in die Zukunft. Dies zeigte auch die Medienmitteilung der «Dargebotenen Hand» am Jahresende, wo sich die Anrufe wegen Ängsten verzehnfacht hatten. Pandemie, Krieg in der Ukraine, Klimakrise, drohende Energieknappheit und Inflation verunsichern das Leben vieler Menschen. Dies wird noch gefördert durch zusätzliche Negativmeldungen in den Medien. Denn alles, was weltweit passiert, erfahren wir sofort.
Angst und Sorgen trüben die Lebensfreude und lähmen die Energie. Wie mit allen diesen Unsicherheiten umgehen?
Bekanntlich leben die Medien von den negativen Ereignissen und den entsprechenden Schlagzeilen. Es kann deshalb hilfreich sein, wenn wir uns dem Medienkonsum zeitweise verweigern und auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Wenn wir jeden Tag neu anfangen und uns an dem freuen, was er uns bringt im Bewusstsein, wie privilegiert wir in der Schweiz leben. Wenn wir uns keine Sorgen auf Vorrat machen, sondern unsere Energie sparen für Herausforderungen, die uns das Leben unweigerlich bringen wird. Wenn wir uns dem Handeln der Mächtigen nicht ohnmächtig ausgeliefert fühlen, sondern uns mit Gleichgesinnten vernetzen und uns dort einmischen und handeln, wo unsere Erfahrungen als Frauen im Grossmutteralter gefragt sind.
Von entsprechenden Erfahrungen berichten wir in diesem Newsletter zum Jahresbeginn im Porträt von Angelica Ferroni. Nach der Familienphase machte diese als «Spätzünderin» ein Studium und ermöglichte als Rektorin gegen viele Widerstände wesentliche Veränderungen im Bereich von Gesundheitsberufen. Sie handelte, wenn sie etwas gut fand. Überzeugt von der Bedeutung des Projekts baute sie ehrenamtlich und trotz ständiger Geldnot die heute erfolgreiche Nachbarschaftshilfe «Zeitgut» auf.
Wenn plötzlich alles anders ist: Nach einer gesundheitlichen Störung erfuhr Monika Fischer, was es heisst, auf einfühlsame Fachpersonen im Gesundheitswesen angewiesen zu sein. Es ist für sie unverständlich, dass Gesellschaft und Politik der Care- resp. Sorgethematik nicht die nötige Bedeutung zukommen lassen. Sie plädiert deshalb für eine breite Unterstützung der längst geforderten besseren Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal und für eine Aufwertung der Care-Ökonomie.
Ansteckend wirkt im Bericht von Irmgard Bayard ihre Begeisterung für die GrossmütterRevolution. Auch sie hat gehandelt, sich von der Pandemie nicht entmutigen lassen, andere Frauen ins Boot geholt und gemeinsam mit ihnen das RegioForum Oberaargau aufgebaut. Dieses konnte mit verschiedenen interessanten Anlässen in kurzer Zeit auch viele weitere Frauen ansprechen.
«Weisch no», als es im Winter im Flachland noch Schnee gab und wir vor Ort schlitteln und gar skifahren konnten? Marianne Stohler versetzt sich ins Skilager während des Gymnasiums, bei dem sie sich am Morgen am eiskalten Brunnen waschen mussten und das Geld nicht für regelmässiges Skiliftfahren reichte. Weckt es auch in Ihnen Erinnerungen?
Wir wünschen Ihnen in diesem noch jungen neuen Jahr Gesundheit, einen Blick für das Schöne und Gute im Leben sowie Mut und Kraft, sich trotz den negativen Ereignissen und Strömungen dieser Zeit für das einzusetzen, was Ihnen wichtig ist. Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Rückmeldungen.
Das Frauenweis(s)heiten-Team
Kontakt für Rückmeldungen: Monika Fischer
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