Liebe Leserin, lieber Leser
In dieser unsicheren Zeit dürfen wir uns von den Meldungen von Kriegen, Krisen und Gewalt nicht lähmen lassen. Vielmehr können wir dankbar sein, in einer friedlichen Umgebung leben zu dürfen und uns auf das ausrichten, was für uns wichtig ist. «Wir engagieren uns für ein gutes Leben für alle und unterstützen entsprechende sozialpolitische Initiativen», heisst es unter anderem im Manifest 2022 der GrossmütterRevolution, dem Netzwerk, engagierter, alter Frauen in ihrer Unterschiedlichkeit.
Die unterschiedliche Prägung durch Herkunft und Umgebung kommt, verbunden mit vielseitigen Lebenserfahrungen, in den Texten von uns fünf Frauen der AG Lebensweis(s)heiten zum Ausdruck. Sie machen deutlich, wie sehr sich die Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Dies zeigt auch eindrücklich das Porträt des Frauenpaars Maria und Emma. Ich lebte damals in derselben ländlichen, sehr traditionell und katholisch geprägten Region wie die beiden Frauen. Zu jener Zeit, als sie ihre Partnerschaft eintragen liessen, kannte ich in der Umgebung kein einziges gleichgeschlechtliches Paar. Umso mehr überraschte und freute es mich zu erfahren, wie selbstverständlich die beiden offen ihren Weg gingen und wie gut sie akzeptiert wurden.
Mit zunehmendem Alter werden wir immer häufiger mit schweren Erkrankungen und Todesfällen in unserem Umfeld konfrontiert. Das zwingt uns zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem Lebensende. In fünf Texten berichten wir von unseren Erfahrungen, Gedanken und Fragen und kommen zum gleichen Ergebnis: Das Bewusstsein um die beschränkte Zeit gibt dem Leben erst recht seine Bedeutung und motiviert uns dazu, im Hier und Jetzt zu leben und den Moment zu geniessen: Endlichkeit als Lebensgewinn.
Vor vier Jahren fanden sich fünf Frauen der GrossmütterRevolution zur Arbeitsgruppe Endlichkeit zusammen, um sich über das (Tabu-)Thema Sterben/Tod auszutauschen. Die teilweise intimen Gespräche im geschützten Rahmen zeigten, wie hilfreich es sein kann, den persönlichen Empfindungen, den Fragen und Ängsten einen Ausdruck zu geben und damit Sterben und Tod, die zum Leben gehören, den Schrecken zu nehmen. Deshalb hat die Arbeitsgruppe auf der Website der GrossmütterRevolution den «GschichteChratte» eingerichtet und geht aktuell mit dem Café Mortel auf Tournee.
Seit langem machen uns in den Läden Gestelle voller Osterhasen, Eiern aus Schokolade und allerlei Bastelmaterial darauf aufmerksam: Bald ist Ostern.
Weisch no? Welche Erinnerungen an Ostern weckt die Frage in Ihnen? Ist es die Suche nach dem Osternest oder an die Auferstehungsfeier in der Kirche? Oder haben Sie gar keine Erinnerungen an Ostern?
Wie viele andere christliche Feste geht Ostern wahrscheinlich auf ein heidnisches Frühlingsfest zurück. Wenn der Winter zu Ende geht, freuen sich die Menschen auf den Frühling mit der neu erwachten Natur und begrüßen ihn mit traditionellen Bräuchen.
Das Leben feiern!
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen frohe Ostern, wunderbare Frühlingstage und freuen uns auf Ihre Anregungen und Rückmeldungen.
Monika Fischer und das ganze Frauenweis(s)heiten-Team
Kontakt für Rückmeldungen: Monika Fischer: fischerabt@bluewin.ch
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