Text: Andrea Fetz
Geburtstag im Frühling
Es hat seinen Grund, wenn mein Energielevel bei den ersten Krokussen und Narzissen im Garten steigt. Es ist Frühling und mein Geburtstag naht.
(Fortsetzung)
Da kommen wunderbare Erinnerungen hoch, denn meine Mutter verwöhnte uns drei Frühlingskinder an diesem Tag gebührend! Vorgängig durften wir im Dr. Oetker-Backbuch eine Geburtstagstorte auslesen. Für mich war es immer die Ananastorte. Diese war bestimmt für den z’Vieri beim Geburtstagsfest. Ich durfte (in meiner Erinnerung) viele Kinder dazu einladen. Neben z'Vieri-Essen waren Spiele angesagt. Eines hiess «Kochtopf suchen». Einem Kind wurden die Augen verbunden und dann ein Kochtopf mit einer Überraschung irgendwo auf dem Boden deponiert. Das Kind suchte mit einem Kochlöffel bewaffnet nach dem Topf. Das Anfeuern der Klassenkamerad:innen mit «heiss» oder «kalt» war hilfreich, machte das Ganze noch viel lustiger und gipfelte häufig in einem riesigen Tumult.
Legendär waren auch die kleinen Preise. Es waren witzige Stofftierchen, die wir alle liebten. Und wer kennt nicht das Schoggispiel. Wer eine Sechs gewürfelt hatte, musste eine Serviette anziehe, und durfte dann mit Messer und Gabel von einer Tafel Schokolade essen. Pech war, wenn ein anderes Kind noch vorher die Gewinnzahl würfelte. Und viel Geschick brauchte es, mit diesem Werkzeug die Papierverpackung zu öffnen.
Spiele gab es noch viele, an die ich mich nicht mehr so genau erinnere. Doch was geblieben ist, ist der Tulpenstrauss. Denn auch die Blumen durften wir auswählen. Und noch heute gibt es für mich keinen Geburtstag ohne Tulpen.
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