Liebe Leser*innen
Obwohl er aus den Schlagzeilen verschwunden ist, dauert der Krieg in der Ukraine unvermindert hat. Täglich wächst die Zahl der Zehntausenden von Frauen und Kindern, die nach ihrer Flucht in der Schweiz grosszügig aufgenommen wurden. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft sind enorm. Und doch ist es nicht allzu lange her, seitdem viele andere Menschen bei uns Schutz und Zuflucht suchten: vor dem Krieg in Syrien oder der Gewaltherrschaft der Taliban in Afghanistan. Sie mussten ein langwieriges Aufnahmeprozedere über sich ergehen lassen oder haben bis heute kaum Chancen auf eine Aufnahme. Wohl kaum jemand missgönnt den Ukrainerinnen die grosszügige und unkomplizierte Aufnahme mit der erstmaligen Verleihung des S-Status. Und doch stellt sich die Frage nach der Gleichbehandlung aller zu uns geflüchteten Menschen.
Renate Metzger-Breitenfellner hat zusammen mit dem HelloWelcome-Team ein entsprechendes Positionspapier veröffentlicht. Wir stellen die Journalistin und Grossmutter im Porträt vor. Sie hat unter anderem schon nach dem Krieg auf dem Balkan dafür gekämpft, dass dieser nie vergessen wird. In Bosnien und Herzegowina hat sie verschiedene Projekte realisiert und ist Mitinitiantin des Begegnungszentrums HelloWelcome in Luzern.
Neben all den Krisen und Konflikten auf der Welt geht das Leben weiter. Viele von uns alten Frauen spüren die einen oder anderen Einschränkungen und machen sich Gedanken über ihre Zukunft bei allfälliger Pflegebedürftigkeit. Bei Umfragen zeigt sich jeweils dasselbe Bild: Die allermeisten wünschen sich, möglichst lange selbständig in den eigenen vier Wänden wohnen zu können. Diesem Wunsch möchte die Fachwelt soweit möglich entsprechen, ein Umdenken hat diesbezüglich stattgefunden. Verschiedene Projekte wurden entwickelt, die sich an das Wohn-Pflegemodell 2030 von Curaviva anlehnen. Dieses ist eine Vision darüber, wie selbstbestimmtes Leben von älteren Menschen trotz Pflegebedürftigkeit in der von ihnen bevorzugten Wohnumgebung in Zukunft ermöglicht werden soll.
Und doch wird es auch in Zukunft Pflegeheime geben. Barbara Bischoff möchte einen Stab für sie brechen, ist sie doch überzeugt: «Wenn wir uns in Gedanken mit dem Leben in einem Pflegeheim anfreunden, fällt der Entscheid für einen Übertritt zu gegebener Zeit einfacher.»
Ausgehend von ihren eigenen Fragen und Ängsten ging Marianne Stohler der Entwicklung der Pflegeinstitutionen in den letzten hundert Jahren nach. Es stimmt sie zuversichtlich, dass die Verantwortlichen mehr und mehr die Bedürfnisse der alten Menschen ins Zentrum stellen. Sie versucht, sich nicht Sorgen auf Vorrat zu machen und möchte ganz im Jetzt leben in der Hoffnung: «Dass auch ich im Bedarfsfall eine mir angepasste Form des selbstbestimmten letzten Lebensabschnitts finden werde.»
Wir danken für die vielen Rückmeldungen auf den letzten Newsletter und freuen uns auf weitere Anregungen.
Das Frauenweis(s)heiten-Team
Kontakt
Monika Fischer,fischerabt@bluewin.ch
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