Text:Irmgard Bayard
Als kleines Mädchen – so erzählte meine Mutter oft – sei ich vom Kindersitzli am Tisch jeweils zu ihr auf den Schoss geklettert. «Wir dachten immer, du wirst eine Sportskanone», höre ich sie noch immer sagen. Die Turnstunden in der Schule sagten mir dann jedoch überhaupt nicht zu.
(Fortsetzung)
Ski gefahren bin ich als etwa Neunjährige auf dem Weissenstein gerne. Dieser Spass wurde mir leider von meinem eifersüchtigen, vier Jahre älteren Bruder vermiest, der nicht goutierte, dass ich besser war als er. Item.
Je älter ich wurde, desto schlimmer wurde das Turnen für mich. Irgendwie eignete sich meine ganze Statur nicht dazu, der Mittelpunkt war wohl verschoben. Jedenfalls konnte ich weder Böckligumpen noch die Kletterwand hinaufsteigen oder mich an den Stangen hochhangeln. Wenn es um die Zusammensetzung einer Mannschaft ging, wurde ich – wen wunderts – immer zuletzt ausgewählt. Einzig meine Freundin, eine Sportskanone, hatte manchmal Bedauern mit mir und liess mich in ihrem Team mittun. Ich muss auch gestehen, dass ich in der Oberstufe meine Periode, welche ich noch gar nicht hatte, für das Turnstundeschwänzen vorgeschoben habe.
Was mir hingegen immer Freude bereitete, war das Tanzen. Nur habe ich selten Männer kennengelernt, die meine Leidenschaft teilten. Aber das ist wieder eine andere Geschichte…
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