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Klimaseniorinnen

Über uns
Wir KlimaSeniorinnen setzen uns für den Schutz unserer Grundrechte, insbesondere unser Recht auf Leben ein. Damit engagieren wir uns für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlage für uns, unsere Enkelkinder und alle zukünftig Lebenden.Viele Frauen im Seniorinnen-Alter haben Ende August den Betroffenen-Verein «KlimaSeniorinnen» gebildet, der die Klimaklage am 25. Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Am 25. November wurde unser Rechtsbegehren von unseren Anwältinnen den Bundesbehörden übergeben. Zu diesem Zeitpunkt waren 539 Mitglieder dabei. Seither ist unser Verein weiter gewachsen. Wir suchen weitere Mitglieder. Melden Sie sich bei uns! Vielen Dank!

Warum wir klagen
Wir klagen, weil alles, was uns lieb ist, auf dem Spiel steht. Das im Schweizer CO2-Gesetz verbriefte Reduktions-Ziel bis 2020 ist ungenügend für die Begrenzung der Klimaerwärmung auf maximal 2°C. Die Reduktion müsste gemäss unbestrittener wissenschaftlichen Analysen mindestens 25% bis 40% betragen. Die verpassten Reduktionen können später kaum mehr nachgeholt werden. Das gilt erst Recht für ein 1.5-Grad-Ziel, welches gemäss Übereinkommen der jüngsten Klimakonferenz in Paris angestrebt werden soll.

Weil eine Erwärmung von mehr als 2°C mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer «gefährlichen anthropogenen Störung des Klimasystems» führt (Quelle), verletzt der Bund mit seinem derzeitigen Klimaziel die Bundesverfassung (Vorsorgeprinzip und Recht auf Leben) und die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK). Das Risiko, das der Bund mit der derzeitigen Nichtverfolgung des 2-Grad-Ziels eingeht, erachten wir Klimaseniorinnen als unzulässig. Der Bund erfüllt seine Schutzpflichten gegenüber uns Grundrechtsträgerinnen – also seine Gegenleistung dafür, dass wir uns der Staatsgewalt unterwerfen – ungenügend.

Warum wir klagen können
Die Klimaerwärmung führt unbestrittenermassen zu vermehrten und intensiveren Hitzewellen (Quelle). Wegen der Hitze werden Menschen krank und sterben frühzeitig. Wir älteren Menschen sind die von den zunehmenden Hitzewellen am stärksten betroffene Bevölkerungsgruppe, denn unsere Gesundheitsbeeinträchtigungen und unsere Mortalität ist besonders hoch. Darum klagen wir gegen den Staat. Das Bundesamt für Gesundheit schreibt dazu: «Besonders bei älteren Personen sind […] Herz und Kreislauf und der Wasserhaushalt schnell überfordert, Blutdruck, Herz- und Atemfrequenz steigen. Dehydrierung, Hyperthermie, Ermattung, Bewusstlosigkeit, Hitzekrämpfe und Hitzschlag sind Konsequenzen dieser gestörten Wärmeregulation. Ältere Menschen sind die von Hitzewellen am stärksten betroffene Bevölkerungsgruppe.» Das Bundesamt für Gesundheit und das Bundesamt für Umwelt schreiben sodann: «Der Hitzesommer 2003 hat gezeigt, dass die Sterblichkeitsrate bei alten Menschen stark zunahm.» (Quelle)

Zusätzlich gibt es aus Untersuchungen zu vergangenen Hitzwellen, wie dem Sommer 2003 mit über 70’000 zusätzlichen Todesfällen in ganz Europa, Hinweise darauf, dass ältere Frauen noch stärker betroffen sind als ältere Männer. Wir Klimaseniorinnen haben deshalb ein schutzwürdiges Interesse daran, dass der Staat mindestens die Handlungen vornimmt, die zur Verfolgung des 2-Grad-Ziels nötig sind, und damit unser Leben und unsere Gesundheit schützt.

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