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Das Manifest 2011

Warum ein GrossmütterManifest?

  • Wir sind die Generation, die gesund, aktiv und politisch interessiert ins Alter geht. Wir übernehmen Verantwortung für unser Altern und arbeiten mit an sozialverträglichen Lösungen für ein Alter in Selbstbestimmung und Würde.
  • Wir sind die Generation, die solidarisch hinter den Jungen steht, privat wie poltitisch. Auch wenn wir eigene Meinungen vertreten: Wir stärken den Jungen den Rücken.
  • Wir sind die Generation, die stolz ist auf ihre Leistungen bezüglich Frauenrechte und Gleichstellung. Ein Anfang ist gemacht.

Wie ist das erste Manifest und die Gruppe dahinter entstanden?

Im September 2010 wurde an der Jahrestagung der GrossmütterRevolution, die verschiedenen Anliegen der GrossmütterGeneration diskutiert und wie diese in der Gesellschaft gehört werden können. Ausserdem war es den Teilnehmerinnen des Workshops wichtig, dass im Jubiläumsjahr 2011, die Stimmen der 68er Generation nicht nur im Rückblick, sondern auch im Ausblick hörbar wird.
Eine spontan gegründete Arbeitsgruppe von 11 Frauen hat in den folgenden Monaten die Inhalte des Manifests intensiv diskutiert und dieses im März 2011 fertiggestellt. Am 4. Juni 2011, wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt.


Das Manifest

wir bieten!

  • Wir definieren selbst, was wir anbieten wollen und können. Zeitliches und finanzielles Engagement bei der Unterstützung und Betreuung unserer Kinder, Enkel und Angehörigen.
  • Gesellschaftliches Engagement bezüglich Solidarität zwischen den Generationen.
  • Gegenseitige Unterstützung alternder Frauen: Solidarität zwischen finanziell gut und schlecht gestellten, zwischen gesunden und betreuungsbedürftigen.
  • Gemeinsamer Aufbruch zu einem Alter in Würde und Freude.

wir fordern!

  • Gesellschaftliche und allenfalls auch finanzielle Anerkennung unserer Leistungen als Grossmütter: Betreuungsspesen, Pflegegutschriften, Besuchsrecht in Scheidungs- und Patch- workfamilien.
  • Öffentliche oder öffentlich unterstützte Betreuungsangebote für ältere Frauen zu erschwinglichen Preisen.
  • Thematisierung der weiblichen Altersarmut.
  • Mitsprache bei der Einrichtung von adäquaten Betreuungssystemen.

wir haben erreicht & darauf sind wir stolz!

  • Dank dem Engagement der feministischen 70er-Jahre-Generation haben sich die Bedingungen für Frauen markant verbessert, allerdings noch nicht genug. Aber trotzdem: die Tochtergeneration erlebt ihre ersten Diskriminierungserfahrungen nicht mehr im Kindergarten oder in der Primarschule wie wir, sondern 10 – 15 Jahre später.
  • Wir haben in Theorie und Praxis die Rollenverteilung in Partnerschaft, Familie und Haushalt verändert. Allerdings gibt es noch viel zu tun!
  • Wir sind die Frauengeneration, die den Jungen privat und gesellschaftlich den Rücken stärkt. Unsere Solidarität mit der Tochter- und Enkelgeneration ist nicht abhängig davon, ob wir Respekt und Dankbarkeit erhalten.
  • Wir haben Definitionsmacht zum Thema Frauen und Altern – ein grosser Teil der Literatur zum Thema ältere und alte Frauen stammt von engagierten Frauen unserer Generation.

Die ManifestGruppe der GrossmütterRevolution, im Mai 2011

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